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Blick in die Zukunft: mareXtreme auf der Nationale Meereskonferenz 2025

Autor: Walter Menapace


Am 6. und 7. Mai 2025 fand die erste Nationale Meereskonferenz im Westhafen Event & Convention Center (WECC) in Berlin statt. Über 400 Teilnehmende aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft kamen zusammen, um unter dem Motto „Lebendige Meere“ über Strategien für eine nachhaltige Zukunft unserer Ozeane zu diskutieren.


Die Konferenz bot ein vielfältiges Programm mit internationalen Keynotes, thematischen Fachpanels und interaktiven Deep Dives zu zentralen Meeresthemen – darunter Meeresschutzgebiete, Klimawandel und Ozeane, Extreme Ereignisse, Plastikverschmutzung, nachhaltige maritime Wirtschaft sowie Ozeanbildung und Wissenschaftskommunikation. Im Zentrum stand stets die enge Verzahnung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und politischen Entscheidungen – ganz im Sinne des Konferenzmottos: „Vom Wissen zum Handeln.“


Die Forschungsmission mareXtreme war dabei prominent vertreten: Prof. Dr.-Ing. Torsten Schlurmann, Sprecher der Mission, hielt einen Vortrag zur Rolle mariner Extremereignisse und zur Bedeutung interdisziplinärer Forschung bei der Anpassung an deren zunehmendes Auftreten. In seinem Beitrag mit dem Titel „Marine Extremereignisse und Naturgefahren“ betonte Schlurmann die Dringlichkeit eines besseren gesellschaftlichen Verständnisses für die wachsende Komplexität mariner Gefahren – von Sturmfluten und marinen Hitzewellen bis zu Algenblüten, Erosion und Küstenüberflutungen. Solche Ereignisse treten längst nicht mehr isoliert auf – sie interagieren, verstärken sich gegenseitig in einem sogenannten Kaskadeneffekt und stellen eine ernste Bedrohung für ganze Küstenökosysteme und -gemeinschaften dar.



Foto des Treffens mit der Stadtverwaltung Kalamata unter Leitung des Stellvertretenden Bürgermeisters, Vassilis Papaefstathiou. Zu sehen sind zwölf Personen an gegenüberliegenden Tischen sitzen und reden.
Prof. Schlurmann zeigte bei der Konferenz eindrucksvoll die systemischen Wechselwirkungen mariner Extremereignisse auf – und unterstrich dabei die dringende Notwendigkeit integrierter Frühwarnsysteme und interdisziplinärer Zusammenarbeit

Ein zentrales Fazit: Marine Extreme kennen keine disziplinären Grenzen – unsere Antworten dürfen das auch nicht. Deshalb fokussiert sich mareXtreme auf die Verbindung von Exposition, Verwundbarkeit und systemischen Auswirkungen, wobei die Wissenschaft als Brücke zwischen Wissen und Vorsorge dient.


Gerade in Zeiten zunehmender Verwundbarkeit unserer Küsten zeigt mareXtreme, wie Wissenschaft nicht nur warnen, sondern auch verändern kann – etwa in der Art und Weise, wie wir Meeresgefahren wahrnehmen. Die Teilnahme von mareXtreme an der Konferenz hat deutlich gemacht: Die Wissenschaft ist offen, um eine sich wandelnde Welt zu verstehen – aber ist die Gesellschaft bereit, sich dieser Erkenntnis zu stellen?



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